Wer ist Marc?
Mein Name ist Marc, ich bin ein 30 jähriger Veganer aus Bönigen in der Schweiz. Im Sommer 2010 beendete ich das Gymnasium und begann im Herbst 2010 ein Mathematikstudium an der Universität in Bern. In meiner Freizeit ging ich mehrmals pro Woche klettern, war musikalisch mit dem E-Bass oder Saxofon tätig und war bei der Tierrechtsorganisation tier-im-fokus.ch (TIF) aktiv.
Erste Velotour
Meine erste Velotour unternahm ich in den Semesterferien im Sommer 2011. Damals fuhr ich in 8 Tagen mit einem alten 3-Gang Damenvelo von Genf nach Genua.
Mit dem Velo nach Paris
Ein Jahr später wollte ich nach Paris. Also pedalte ich, erneut mit dem alten 3-Gänger, von Basel nach Paris.
Mit dem Velo ans Mittelmeer
Noch einmal ein Jahr später fuhr ich von Zuhause in Bönigen ans Mittelmeer. Diesmal mit einem Mountainbike, was mir ermöglichte, bergauf zu fahren anstatt bei Steigungen das Fahrrad immer schieben zu müssen.
Nordkapp
Im Sommer 2014 folgte während den Semesterferien meine erste grössere Tour. In 100 Tagen strampelte ich von Bönigen ans Nordkapp in Norwegen und wieder zurück.
Im November 2014 habe ich beschlossen, nach meinem Studium eine Fahrradreise zu beginnen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich erwartet, dass ich meinen Master erst im Februar 2016 abschliessen würde. Schon einen Monat später stellte ich jedoch fest, dass ich mit dem Schreiben meiner Masterarbeit deutlich schneller vorwärts kam und so erlangte ich bereits im Mai 2015 einen Masterabschluss.
Eurasien
Da ich während meines Studiums einige Jahre lang als Hilfsassistent an der Universität arbeitete, hatte ich genügend Geld sparen können, um direkt nach dem Abschluss des Studiums von Juni 2015 bis Juni 2017 während 741 Tage durch Eurasien zu reisen.
Eurasien 2.0
Von August 2017 bis Februar 2018 lebte ich in Bern und unterrichtete als Stellvertreter Mathematik an einem Gymnasium. Ursprünglich wurde ich lediglich für eine sechswöchige Stellvertretung angestellt, jedoch konnte dieser Vertrag bis Ende Oktober 2018 verlängert werden. Während dieser Zeit bereitete ich eine Winterreise durch Russland vor, welche ich am 1. November 2018 hätte beginnen wollen. Die russischen Visabestimmungen machten mir aber einen Strich durch meine Rechnung. Glücklicherweise konnte ich meine Anstellung am Gymnasium um weitere vier Monate verlängern. In dieser Zeit lernte ich in Bern Grete kennen. Meine Reise Eurasien 2.0 hatte ich jedoch schon geplant gehabt. Im März 2018 verliess ich die Schweiz alleine, da Grete noch arbeiten musste. Den Sommer verbrachten wir zusammen im Iran und Zentralasien, bevor Grete für eine weitere Wintersaison zurück nach Zermatt ging und ich den Winter alleine in Kasachstan und Sibirien verbrachte.
Eurasindika
Meine letzte Reise startete im Juni 2019. Die Idee war zusammen mit Grete abgelegene Gebiete zu erkunden. Wir wollten durch Europa, Asien, Indien und Afrika fahren, deshalb erhielt diese Reise den Namen Eurasindika.
Vom Zuhause von Gretes Mutter in Tartu, Estland, radelten wir nach Russland und fuhren mit dem Zug bis nach Nowosibirsk. Von Nowosibirsk radelten wir in die Mongolei, wo wir die meiste Zeit auf Naturstrassen unterwegs waren. Von der Mongolei aus überquerten wir die Grenze nach China und erkundeten die Schönheit des tibetischen Plateaus. Im Januar 2020 radelten wir durch die tibetischen Gebiete in den Provinzen Qinghai, Sichuan und Yunnan.
Wegen des Corona-Virus konnten wir China nicht über Land nach Laos verlassen und wir warteten einige Wochen in einem Hotel in Jinghong. Aber plötzlich erkrankte ich an einer Hirnentzündung und musste schlussendlich mit einem Ambulanzjet der Rega in die Schweiz repatriiert werden. Glücklicherweise habe ich mich erstaunlich schnell erholt. Da Grete und ich uns in der Zwischenzeit getrennt haben, wird diese Reise nicht fortgesetzt.
Zukunftspläne
Glücklicherweise erholte sich mein Gehirn vollständig und überraschend schnell von dieser Gehirnentzündung. Leider führte die erfolgreiche Behandlung der Krankheit mit hochdosierten Steroiden zu avaskulären Nekrose (Absterben von Knochengewebe) sowohl in meinen Hüften als auch in meinen Schultern. Deshalb erhielt ich im Frühsommer 2022 beidseitig Hüftprothesen. Ob ich auch Schulterprothesen brauche, ist noch nicht sicher.
Derzeit arbeite ich 100% als Mathematiklehrer und versuche viel Geld zu verdienen und zu sparen, damit ich weiterreisen kann, wenn mein Körper wieder bereit ist. In der Zwischenzeit überlege ich mir bereits einige kurze Touren, einige längere Reisen und vor allem bereite ich mehrere Expeditionen vor.
Ich freue mich darauf, wieder zu reisen (voraussichtlich ab Sommer 2024). Ich freue mich sehr darauf, wieder die ganze Zeit draußen zu sein, aber zuerst muss sich mein Körper erholen.