Übersicht meiner Ausrüstung (Eurasien 2.0)

Mein vollbeladenes Fahrad am Anfang des Abenteuers

Das Gewicht meines Velos lag normalerweise zwischen 50 und 70 Kilogramm, jedoch gab es auch Momente, wo ich deutlich über 100 Kilogramm Gewicht zu transportieren hatte. Folgende Ausrüstungsgegenstände habe ich mitgeführt:

Fahrrad und Taschen

Mein Equipment habe ich in Fahrradtaschen verpackt, welche am Velo befestigt werden können. Folgende Gegenstände sind normalerweise von aussen sichtbar:

  • Reiserad (mit dem Gepäckträger Logo evo von Tubus und einem höhenverstellbaren Vorderradträger sowie mechanischen Scheibenbremsen)
  • Helm
  • Trinkflasche und Thermosflasche
  • grüne Packtaschen 4 x 20 Liter (2x vorne, 2x hinten)
  • dunkler Packsack 50 Liter Fold Drybag Endura von Exped
  • blauer Rucksack 75 Liter Explore 75 von Exped (zum Wandern bzw. zum Transportieren von viel Gepäck)
  • Spanngurte Accessory Strap UL 120 cm von Exped
  • 3-fach-Spanngurt von Tubus
  • schwarze Lenkertasche 7 Liter
  • leichtes Fahrradschloss
  • kleines über USB aufladbares Rücklicht
  • Winterreifen Ice Spiker Pro von Schwalbe für Sibirien (ideal auf blankem Eis und vereisten Strassen, können aber auch auf Asphalt gefahren werden ohne kaputt zu gehen.)
  • Trekkingstöcke (zum Wandern und anspruchsvolle Flussüberquerungen)
Schwerbeladenes Fahrrad
Schwerbeladenes Fahrrad

Bekleidung

Im Allgemeinen versuchte ich, möglichst wenig Kleider transportieren zu müssen. Folgende Bekleidung habe ich – je nach Klima – dabei:

  • ärmelloses Shirt (im Sommer)
  • T-Shirt
  • Langarmshirt
  • warmer Pullover (im Winter)
  • atmungsaktiver Fleece Midlayer
  • dünne, daunenfreie Winterjacke
  • warme, daunenfreie Winterjacke (im Winter)
  • Windjacke (alte und absolut undichte Regenjacke)
  • Regenjacke
  • Boxershorts (4x)
  • kurze Hose (im Sommer)
  • lange Unterhose
  • lange Trainerhose
  • warme Berghose (im Winter)
  • warme, daunenfreie 3/4 Winterhosen (im Winter)
  • Windhose (alte und undichte Regenhose)
  • Regenhose
  • Flipflops (im Sommer)
  • dünne Socken (2x)
  • warme Socken (2x) (ohne Wolle)
  • halbhohe, lederfreie, wasserdichte Wanderschuhe
  • sehr warme, leder- und wollfreie Winterschuhe (im Winter)
  • dünnes synthetisches Schlauchtuch (Sommerstirnband oder Gesichtsschutz)
  • warmes synthetisches Schlauchtuch (Halsband oder Gesichtsschutz im Winter)
  • Stirnband
  • Balaclava mit Gesichtsmaske (im Winter)
  • Langarmshirt und lange Hose („schöne“ Kleider)
  • Innen- und Aussenhandschuhe Arctic Hummer von Veloplus
  • zusätzliche, wärmere Innenhandschuhe (im Winter)
  • Warme Fausthandschuhe (im Winter)
  • Sonnenbrille
  • Skibrille (im Winter)
Selfie bei -30 Grad
Balaclava mit Gesichtsmaske bei -30 Grad

Übernachtung

Sehr oft schlafe ich im Zelt. Aus Gewichtsgründen war ich – im Gegensatz zur ersten Eurasien Reise – im Sommer mit einem (sehr vielfältig einsetzbaren) 1-Personen-Zelt unterwegs. Für den Winter hatte ich ein freistehendes 2-Personen-Zelt dabei. Vor dem Winter war ich mit zwei Schlafsäcken unterwegs, welche mir die Möglichkeit gaben, komfortabel bei allen Temperaturen über -20 Grad zu schlafen. Für den Winter in Sibirien hatte ich einen noch wärmeren Schlafsack dabei, welcher mir in Kombination mit einem der anderen die Möglichkeit gab, auch bei -40 Grad im Zelt zu übernachten. Mein Zuhause ist wie folgt eingerichtet:

  • Zelt (im Sommer) Vela I Extreme (alte Version ohne Reissverschluss am Aussenzelt) von Exped
  • Zelt (im Winter) Orion II Extreme von Exped
  • Eisschrauben (4x) (zum Verankern des Zeltes auf dem zugefrorenen Baikalsee)
  • Kunstfaserschlafsack rot, geeignet für Temperaturen über 0 Grad (bzw. -4 Grad laut Hersteller)
  • Kunstfaserschlafsack blau, geeignet für Temperaturen über -10 Grad (bzw. -20 Grad laut Hersteller)
    roter und blauer Schlafsack zusammen sind geeignet für Temperaturen über -25 Grad (bzw. -40 Grad laut Hersteller)
  • Kunstfaserschlafsack Tyin MTI 5-Season von Mammut, geeignet für Temperaturen über -25 Grad
  • dünne Isomatte
  • relativ schmale, aufblasbare, warme Schlafmatte SynMat TT 9 M (Prototyp 2te Generation) von Exped (im Sommer)
  • breite, aufblasbare, warme Schlafmatte SynMat TT 9 LW (erste Generation) von Exped (im Winter)
  • aufblasbares Kissen
  • Zeltschuhe Syn Booty von Exped (im Winter)
Zeltplatz in Tadschikistan
Zeltplatz in Tadschikistan

Essen und Kochen

Um meine veganen Gerichte zuzubereiten, habe ich folgende Gegenstände dabei:

  • Wasserbeutel (10 Liter)
  • Wasserfilter
  • Entkeimungstabletten (falls der Wasserfilter nicht funktionieren sollte)
  • Kocher inkl. Windschutz/Wärmereflektor (leider funktionierte der OmniFuel II von Primus sehr unzuverlässig! Deshalb wechselte ich nach der Reise zu einem MSR XGK-EX)
  • Benzinflasche
  • Feuerzeug (2x)
  • Anzünder (Ignition Steel)
  • Töpfe (2x 2.3 Liter) und Deckel
  • Teller (verwende ich auch als Schneidebrett)
  • Schneidemesser (ist Teil von meinem Multi-Tool mit Zange)
  • Sparschäler
  • Besteck (Messer, Gabel, Löffel, Langer Löffel)
  • Salz
  • Thermosflasche mit Becher (ideal bei Kälte oder Hitze)
  • Zweite Thermosflasche mit Becher (im Winter)
  • verschliessbarer Behälter (reBOX)
  • Verschlussklemmen
  • Alte Plastiktüten (als Müllbeutel)
  • Stofftasche (zum Einkaufen)
  • Essensvorräte
Frühstück kochen im Vorzelt in der Ukraine
Frühstück kochen im Vorzelt in der Ukraine

Gesundheit und Hygiene

  • Medikamente, entzündungshemmende Salbe, Pflaster, Pinzette etc.
  • Rettungsdecke
  • WC-Papier (wasserdicht verpackt)
  • vegane Kernseife (für Dreadlocks)
  • Waschlappen (2x, einmal zum Abtrocknen)
  • Zahnbürste und Zahnpasta
  • Rasierer
  • Feuchtigkeitscreme
  • einige Lippenpommaden
  • Sonnenschutz
  • kleiner Spiegel
  • Nagelknipser
Schlammige Forststrasse im Nordkaukasus
Schlammige Forststrasse im Nordkaukasus – da will man sich am Abend auf jeden Fall waschen

Papierkram

  • Reisepass
  • allfällige Permits
  • Identitätskarte
  • Bargeld
  • Kreditkarten
  • Passfotos
  • Kugelschreiber
  • OhneWörterBuch
Handgeschriebens Permit für den Wakhan Korridor in Afghanistan
Handgeschriebens Permit für den Wakhan Korridor in Afghanistan

Elektronik

Da ich nicht auf elektronische Geräte verzichten wollte, kaufte ich mir für meine erste Eurasienreise ein E-Werk, welches am Nabendynamo angeschlossen werden kann und den durchs Fahren erzeugte Strom nutzbar macht. Manche elektronische Geräte reagieren auf Schwankungen in der Ladespannung sensibel. Da das E-Werk nicht absolut gleichmässige Spannung liefern kann, kaufte ich mir zusätzlich noch einen Pufferakku des selben Herstellers. Leider wurde ich vom E-Werk und Pufferakku nur enttäuscht: den Pufferakku musste ich zweimal auswechseln, das E-Werk sogar viermal, somit kann ich dieses Produkt nicht empfehlen. Für Eurasien 2.0 benutzte ich einen Stromwandler eines anderen Herstellers. Leider ging dieses Gerät ebenfalls kaputt. Folgende Gegenstände waren Teil meiner elektronischen Ausrüstung:

  • USB-Stromwandler für Nabendynamo (Igaro D1)
  • Solarpanel (14W) und Powerbank (58Wh) inkl. Netzteil zum Laden an der Steckdose (Solarpanel und Powerbank gingen unterwegs kaputt)
  • Smartphone (Karte – Kamera – Musik – Notizbuch) mit einem Adapter für die Kameraobjektive (Weitwinkel und Tele)
  • robuste, wasser-, stoss- und kältefeste Kamera (im Winter) (funktionierte leider bereits bei 5 Grad unzuverlässig)
  • kleines Stativ
  • GPS (Satelliten-Kommunikationsgerät für den Zwei-Wege-SMS-Versand)
  • Gimbal (nur im Sommer)
  • Laptop inkl. Maus und Netzteil
  • USB Sticks und micro SD-Karten
  • Drohne mit Zubehör (Filter)
  • Mp3-Player
  • Kopfhörer
  • Fahrradcomputer
  • USB Ladegerät
  • verschiedene Ladekabel (inklusive Ersatzkabel)
  • Stirnlampe (auch als Vorderlicht)
Kabelbruch beim E-Werk von Busch & Müller
Kabelbruch beim E-Werk. Unterdessen verwende ich den Igaro D1

Reparatur

Leider hatte ich auf meiner ersten Eurasien-Reise sehr viele unerwartete Defekte zu verzeichnen. Mit einigen Defekten rechnete ich (mit der Zeit) und hatte deshalb folgende Gegenstände eingepackt:

  • Multi-Tool mit Zange
  • Multi-Tool (Inbusschlüssel, Schraubenzieher etc.)
  • Schraubenschlüssel
  • Torx 40
  • Flickzeug und Reifenheber
  • Ersatzschlauch
  • Kleine Luftpumpe
  • digitaler Luftdruckprüfer (Airmax Pro von Schwalbe)
  • Panzertape und Kabelbinder (super zum Improvisieren)
  • Bremsbeläge
  • Kettenöl
  • Kettenglied
  • Ersatzspeichen
  • Ersatzschrauben und -muttern
  • Nadel und Faden
  • Reperaturset für Fahrradtaschen
  • Nahtdichter (Seam Grip)
  • Reparaturset für Kocher
Reparaturarbeiten in Afghanistan
Reparaturarbeiten in Afghanistan

Weiteres Ersatzmaterial

Einiges Material habe ich doppelt dabei, weil ein Defekt abseits der Zivilisation sehr unangenehm sein könnte:

  • kompletter Ersatzkocher (OmniLite Ti von Primus, leider sind die Kocher von Primus meiner Meinung nach NICHT für den harten Outdoor Einsatz gemacht. Deshalb wechselte ich nach der Reise zu einem MSR XGK-EX.)
  • Ersatzdichtungen für Fahrradpumpe
  • sehr kleine Ersatz-Luftpumpe
  • Ersatzpneu (faltbar)
  • Ersatz-Stirnlampenakku
  • Lowrider Montageset für Gabeln ohne Ösen von Tubus (falls eine Befestigungsschraube des Gepäckträgers abseits der Zivilisation abbricht und der abgebrochene Teil nicht sofort entfernt werden kann.)
  • Lochband (falls eine Befestigungsschraube des Gepäckträgers abbricht und der abgebrochene Teil nicht sofort entfernt werden kann.)
Notfall-Befestigung für den Gepäckträger
Notfall-Befestigung für den Gepäckträger mit dem Lochband

Folgende Gegenstände, welche anscheinend viele Fahrradfahrer im Gepäck haben, habe ich bewusst nicht dabei:

  • (gepolsterte) Radhose
  • Mütze (dafür ein Stirnband)
  • Schneidebrett (verwendete den Teller)
  • (biologisch abbaubares) Spühlmittel
  • Schwamm
  • Geschirrtuch
  • (biologisch abbaubares) Waschmittel
  • (biologisch abbaubares) Shampoo und/oder Seife
  • Handtuch
  • Insektenschutz
  • Wundsalbe
  • Kamm
  • Papierkarten (dafür Smartphone)
  • Vorderlicht (dafür Stirnlampe)